Martin

Was bleibt?

Die nackten Zahlen:

Geboren wurdest Du am 6. Oktober 1970. Aufgewachsen bist Du in der Nordstadt, bis es Dich vor ein paar Jahren nach Brackel zog.

Bei Normannia  bist Du seit Juni 1981. Gleich ging`s für Dich ins Tor.

 

(obere Reihe in der Mitte)

Dein größter sportlicher Erfolg war der Aufstieg mit unserer „Zweiten“ 1995, natürlich als DER Torhüter. Deine Erfolgsquote damals lautete: In 26 Spielen (bei nur zwei Niederlagen) ein Torverhältnis von 522:343. Macht also im Schnitt eine Gegentorquote von 13,2. Herausragend! Hauptsächlich Dein Verdienst als damals erster Torhüter der „Zweiten“.

(untere Reihe, ganz links)

 

Bei den großen Erfolgen der Normannen (1996 und 1998) warst Du als Funktionär (Sportwart/Zeitnehmer) beteiligt.

(obere Reihe, zweiter von links)

(hier noch etwas deutlicher herausgestellt, wie er SEINE Aufstiegskappe vom Jahr zuvor mit der "Zweiten" stolz in die Kamera hält.)

 

Seit 1996 warst Du im Vorstand unseres Vereins tätig. Zunächst als Sportwart und Kassierer, dann als Geschäftsführer.

 

Nun im Alter von 51 Jahren bist Du völlig unfassbar für uns alle verstorben.

 

Aber das, was du wirklich alles getan hast für deinen Verein, erfassen diese Zahlen nicht! 

 

Für Dich gab es damals 1981 sofort nur die eine Richtung – Torhüter werde ich! Da es Torhüter bei Normannia gab, die spektakulärer und lautstarker ihren Job zwischen den Pfosten erledigten, kamst Du als Senior nur gelegentlich bei unserer „Ersten“ zum Einsatz, dafür warst Du absolut verlässlich für unsere „Zweite“ da, warst immer loyal Deinen Torhüterkollegen gegenüber, hast nie aufgemuckt. Ein Vorbild an Einstellung und Mentalität!

Deine Krebserkrankung mit 17 Jahren warf Dich natürlich auch sportlich zurück. Doch Du ließest Dich nicht unterkriegen und besiegtest den Krebs und kamst zurück zwischen die Pfosten. In der Saison 2003/04 konntest Du dann auch mal konstant in der „Ersten“ Deine Fähigkeiten zeigen. Leider mussten wir trotz Deiner guten Leistungen absteigen. Sportlich wurde es dann immer ruhiger um Dich. Dafür gabst Du in der Vorstandsarbeit mächtig Gas. Heinz war froh endlich einen Nachfolger für die gesamten sportlichen Dinge im Verein (Spielerpässe, Spiele organisieren, Schiedsrichter, Handballbörse jeden Montag, Zeitnehmer, …) gefunden zu haben, um sich langsam aus dieser Tätigkeit verabschieden zu können. In Dir hatten wir einen mehr als kompetenten und verlässlichen Nachfolger gefunden.

Du hast alle Höhen und Tiefen im Verein der letzten vier Jahrzehnte hautnah miterlebt und Dich immer gegen den drohenden Zerfall unseres Vereins erfolgreich gestemmt. Das Gedeihen Deines Durchhaltevermögens erlebtest Du noch sehr dankbar in den letzten Jahren mit.

 

Du warst der Motor, der das Normannenschiff in Bewegung setzte und in Bewegung hielt. Oben auf der Brücke, das war nicht Dein Platz, für öffentliches Lobeinheimsen stand Dir nie der Sinn. Deine Arbeit blieb meist im Motorraum verborgen und unentdeckt.

 

Wir sagen Dir aus tiefstem Herzen „Danke Martin für all das, was du für unseren Verein getan hast!“

Dem Menschen,

der aufmerksam zuhören konnte,

der bescheiden war, nie im Mittelpunkt stehen wollte,

der, dem die Sache, der Verein, am Herzen lag, sich nicht vor irgendwelche Interessen spannen ließ,

der so viele Jahre treu Normannia gelebt hat, wie kein Zweiter.

Danke Martin, dass ich schon solange Dein Freund bin. Ich vermisse Dich!

 

Andi

 

PS:

"Ich habe Martin immer als ruhigen, verlässlichen und hilfsbereiten Menschen kennengelernt, bei dem ich immer den Eindruck hatte, obwohl ich ihn über den Sport hinaus nicht näher kannte, einen Freund finden zu können.

 

Neben dem Verlust als Mensch, besonders für seine Frau und Mutter, ist es ganz sicher auch für den Verein ein erheblicher Einschnitt, so jemanden zu verlieren."

Zitat eines Mitglieds