Die 1980er

 

Schon 1980 zahlte sich die Verstärkung durch die aufgerückten Jugendspielerinnen aus und die Damen stiegen in die Bezirksliga auf.

 

„Bier und `n Appelkorn“, war damals das am meisten gesungene Lied auf der Aufstiegsfeier. 

Falls jemand irgendwen auf diesem Foto meint zu erkennen oder sich selbst erkennt, der/die möge sich doch bitte melden.

Einfach Kontaktformular auf dieser Seite ausfüllen und an uns senden.

Bezirksliga! Das war für Normannia schon eine ganz große Nummer und weckte natürlich auch Begehrlichkeiten. Unsere Talente waren auch bei anderen Vereinen gefragt und so verließ die ein oder andere Dame unseren Verein (Gitti hatte es bis in die Oberliga bei der HSG Wambel/Körne geschafft). Dennoch konnten sich unsere Normanninen neun Jahre lang in der Bezirksliga halten. Dann erfolgte der Abstieg in die Kreisliga. Fast gleichzeitig konnte der Damenhandball bei Normannia aber breiter aufgestellt werden und es konnte erstmals ein zweites Damenteam gemeldet werden.

 

Die „Alten Herren“ pflegen in den 80er immer mehr die Geselligkeit. Sportliche Aktivitäten beschränken sich auf die regelmäßigen Sportabende donnerstags in der Halle des damaligen Helene-Lange-Gymnasiums. Das Durchschnittsalter wird älter, der Nachwuchs fehlt. So heißt es damals: “Aus gesundheitlichen Gründen können einige Freunde aus unserem Kreis an den aktiven Trainingsstunden nicht mehr  teilnehmen. So würden wir uns freuen, neue Sportkameraden in unseren Kreis aufnehmen zu können.“

 

Die Damen Gymnastik Gruppe trifft sich immer noch mittwochs in der Turnhalle des Helmholtz-Gymnasiums und erfreut sich an immer noch knapp 30 bewegungsfreudigen und -willigen Damen. Auch hier wird Geselligkeit großgeschrieben.

 

Bis Mitte der 80er floriert unsere Handballjugend. Einige Vizemeisterschaften können als sportlicher Erfolg verbucht werden. 1984 gelingt der männlichen C-Jugend der große Wurf. Sie wird Meister der Sonderklasse und qualifiziert sich in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga, der damals höchste Jugendklasse, für diese Liga und misst sich dort auch unter anderem mit dem OSC Thier, zur damaligen Zeit Deutschlandweit mit führend im Jugendbereich. Leider mussten unsere Jungen viel Lehrgeld in dieser Saison zahlen.

Zum Ende der 80er wird es deutlich ruhiger im Jugendbereich. Der Mitgliederschwund ist nicht aufzuhalten. Jagten 1980 noch ca. 90 Jugendliche durch die Halle, waren es 1989 nur noch knapp 40 Jugendliche. Die Damen- und Herrenteams profitieren von der qualitativ guten Jugendarbeit. 

Unserer Herrenmannschaft gelingt im Mai 1982 der lang ersehnte Aufstieg in die erste Kreisklasse.

Was für eine Aufstiegsfeier nach dem Derbysieg gegen DJK Hansa in der „Hacke“ …

Ab Mitte der 80er Jahre sorgten die Herren dann auch für erste Schlagzeilen in der örtlichen Presse.

 

Im Mai 1986 ging es los. Erst werden sie Kreispokalsieger gegen Bezirksligaaufsteiger TSG Schüren.

Eine Woche später sind sie erfolgreich im Aufstiegsspiel zur Kreisliga gegen die DJK Komet. (Brisant dabei: Komet war der Heimatverein unseres damaligen Trainers, ein neues brisantes Derby war geboren)

Die Pokalsieger und Aufsteiger:

Alles Ur-Normannen und Nordstadtkinder (Außer „der Lange“, der kam von Scharnhorst zu uns, wurde aber ein Normanne durch und durch)

Der Pokal hatte es unseren Herren angetan. 1987 erreichten sie das Halbfinale im Kreispokal und waren damit für die nächste Runde auf Bezirksebene qualifiziert. Dort wurden zwei Verbandsligisten ausgeschaltet, ehe dann Endstation in der dritten Runde gegen den Bezirksligisten PSV Gelsenkirchen war. Im Mai 1987 gewannen sie dann wieder den Kreispokal.

Dies sollte der Auftakt für eine noch furiosere Pokalsaison werden als sie unsere Herren das Jahr zuvor geliefert hatten. Ein Bezirksligist, ein Landesligist und ein Verbandsligist wurden ausgeschaltet. Dann kam es am 19. November 1988 zum Jahrhundertspiel. Die Pokalpartie auf westdeutscher Ebene gegen die TSG Lennestadt stand auf dem Programm. Damit waren unsere Herren nur noch zwei Runden von der ersten DHB Hauptrunde entfernt. Nach großem Kampf (2 Minuten vor Schluss stand es 17:17) mussten sich unsere Herren leider mit 19:21 geschlagen geben. 150 Normannen hatten sie ins Sauerland begleitet und unterstützt und waren stolz auf die unfassbare Leistung des Teams und vom Spiel hellauf begeistert. (Leider nicht vom Endergebnis). Es folgte dennoch eine große Sause.

Die Würdigung für diese Leistung ging in der örtlichen Presse leider ein wenig unter.

Wie diese Erfolgsgeschichte weiterlief, lest Ihr dann in den „90ern“.

(erscheint am 19.7.)