Nachkriegszeit 1946 – 1959:

 

Das Banner wurde im Jahre 1946 dann wieder aus seinem Versteck hervorgeholt und es wurden erste kleine Schritte zur Wiedergründung der DJK Normannia vorgenommen. Am 9. März 1947 war es dann endlich soweit. Die Wiedergründung nach wirren politischen und kriegerischen Jahren der DJK Normannia bei der Jahreshauptversammlung mit der Wahl eines neuen Vorstands mit dem ersten Vorsitzenden Josef Nolte. Jetzt wurden die Sportarten Turnen, Handball, Leichtathletik und etwas später auch Tischtennis betrieben. 

 

Normannen vor der St. Gertrudis Kirche kurz nach dem 2. Weltkrieg

Für das Jahr 1948 heißt es in einer Vereinszeitschrift: „Wir wurden in diesem Jahr in die Bezirksklasse der DJK eingereiht, welche sich aus den Kreisen Bochum, Herne Hamm und Dortmund zusammensetzte. Es gelang uns zweiter Bezirksmeister zu werden. Neben dem Handballspiel wandten wir uns jetzt auch der Leichtathletik zu. In den Kurzstrecken 100 und 200 m, sowie in den Mittelstrecken 800, 1000 und 3000 m konnten wir in und außerhalb Dortmunds manchen Sieg erringen. Auch bei den Kreismeisterschaften konnten wir einige gute Plätze belegen. Besondere Leistungen zeigten unsere 400m Staffeln. Bei einem Sportfest in Schalke konnten wir mit zwei Staffeln den ersten und zweiten Platz erringen. Bei dieser gut besetzten Veranstaltung konnten wir außerdem mehrere erste Plätze in 100 und 200 m, sowie in den Disziplinen 800 und 3000m an uns bringen. Einen zweiten Platz holten wir uns bei dem Lauf `Quer durch Gelsenkirchen` in der Hauptklasse.“

In der Jubiläumszeitschrift zum 30jährigen Bestehen (also 1949) der DJK Normannia heißt es:

 

 „Anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens veranstalteten wir in der Leichtathletik erstmalig einen Straßenlauf quer durch den Dortmunder Norden. An diesem Lauf beteiligten sich viele Dortmunder und auswärtige Leichtathleten. Eine Handballwerbewoche führten wir im Rahmen unseres Festes mit vielen namenhaften Vereinen durch.“

   

Für die 50er Jahre findet sich dieses:

Bei unseren Jugendmannschaften zeigt sich eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung. Die negative Haltung unserer Senioren fand in dem Absteigen der ersten Mannschaft zur 2. Kreisklasse ihren Niederschlag. Unter der stets einsatzfreudigen Führung des ersten Vorsitzenden Josef Nolte wurden neben der Pflege und Durchführung des Sportes auch viele gesellige Veranstaltungen durchgeführt. In ihrer sauberen und stets ansprechenden Art konnten sie unsere Abteilung und unseren Freunden echte Freude und Frohsinn vermitteln. Unter der jetzigen Leitung des ersten Vorsitzenden Franz Heinichen ist es der Wunsch aller Sportfreunde unserer Abteilung, dass der stete Einsatz aller, unserem Verein ein gedeihliches Fortbestehen sichern und echter DJK-Geist eine stete Aufwärtsentwicklung bewirken möge.“

kurze historische Einordnung

Feldhandball erfreute sich in den 50er Jahren einer großen Beliebtheit. Bei der WM 1955 in der BRD strömten zum Endspiel am 10. Juli zwischen der BRD und der Schweiz (Endstand: 25 :13) über 50.000 Zuschauer ins Stadion `Rote Erde` an der Strobelallee. Erfolgreichster Torschütze damals war ein gewisser Bernhard Kempa. In die Geschichtsbücher des Handballsports ist er mit seinem -auch heute noch gern gesehenem Kempa-Trick eingegangen. Nach ihm ist auch die Sportartikelmarke `Kempa` benannt.